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Feuchtwiesen-Prachtnelke

(Dianthus superbus ssp. superbus)

VI - IX Home Wechselfeuchte Wiesen
30 - 60 cm indigen EN
Blüte
Synonym: Dianthus multifidus. Hemikryptophyt, coll-sm. Die Krone ist blassrosa (manchmal sogar weiß), der Kelch ist purpurn überlaufen, die Kronblätter sind weit über die Mitte federig zerschlitzt (Lit). Diese Prachtnelke ist im Nördlichen Alpenvorland sogar vom Aussterben bedroht (Lit). Die Prachtnelken sind in Österreich geschützt. Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Blüte
 
 
weiße Blüte
 
 
Kelche, Verzweigung
 
 
Habitus
 
 
Stängelblätter
Koordinaten des Standortes: 48°1'4,42"N, 12°56'45,40"E. Aufnahmen: 05.08.25 Weidmoos
 
Habitus
Analoge Aufnahme am 09.08.1986 in Wanghausen, Ach. Der Standort in einer Feuchtwiese an einem feuchten Graben mit Filipendula ulmaria und Lythrum salicaria ist mittlerweile von Sträuchern völlig überwuchert, was den Verlust des Lebensraumes bedeutete.

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1885

"1296. D. superbus L. (Pracht-N.)
Wurzel spindeligästig, kriechend, gegliedert, aus den Gelenken Wurzelfasern schlagend, nebst der Stengelbasis verholzend. Stengel 1— 1,5' hoch, aufrecht oder aufsteigend, oberhalb gabelspaltig- bis rispigästig, 2— vielblüthig, sammt den Blättern kahl und grasgrün. Blätter lineallanzettlich, 1—2" lang, 1—3''' breit, am Rande von feinen Zäckelchen scharf, die grundständigen stumpflich etwas keilig, zur Blüthezeit schon verwelkt, die stengelständigen fast stechendspitz oder zugespitzt. Deckschuppen 4, angedrückt, krautig, eiförmig, in eine kurze Granne zugespitzt, grasgrün und kahl wie Kelchröhre und 3—4 mal kürzer als diese. Kronen ansehnlich, 1—1,5" durchmessend, bleichrosenroth oder weiss. Platten fast bis an die Basis unregelmässig-fiederspaltig in lineale oder pfriemliche Zipfel zerschlitzt. Zipfel gabelig in fädliche Zipfelchen getheilt, die Basis (Mittelfeld) schmallänglich, Schlund meist mit grünen Flecken, purpurnbebärtet. Unterscheidet sich von D. plumarius durch den Mangel des Rasenpolsters, die breiteren Blätter und die tiefer und feiner zerschlitzten Kronblätter, von D. monspesulanus durch die kurzzugespitzten Deckblätter von 1/4 Länge der Kelchröhre; da übrigens D. monspesulanus im Gebiete bisher nur in der 1blüthigen var. ß alpicola gefunden wurde, so kann zwischen beiden wohl keine Verwechslung stattfinden.
Juli — Aug.


Auf feuchten Wiesen, an Abhängen vorherrschend über Alluvium, Löss, Granit. Auf Abhängen bei Ottensheim, an Eisenbahndämmen gegen Magdalena, um Oberndorf und Lest. Auf grasigen Hügeln um Pulgarn, Baumgartenberg, Grein. Ueber Donaualluvium auf Wiesen der Hühnersteige und auf der langen Wiese von St. Peter bei Linz. Auf gemischtem Alluvium zwischen Zizlau und Ebelsberg. Auf Traunalluvium in Wiesen bei St. Martin und Traun. Um Sierning, Steyr. Auf Moorwiesen zwischen dem Seekirchner- und Irrsee, im Ibmermose bei Eggelsberg im Innkreise."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, IV. Band (Seite 69), Linz 1885, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 13.08.2025

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